Markt in Rissani

 

Am Morgen führen wir raus aus Erfoud, Richtung Oase, vorbei an Dattelpalmen und Bewässerungssystemen nach Rissani. Zuerst zeigte unserer Führer Hicham uns eine  Kasbah . Wir liefen vorbei an einem Marabout (Grabmal eines islamischen Heiligen) und dem Friedhof, vorbei an den tief verschleierten schwarz gewandeten Frauen, die Wasser am Brunnen holten, und konnten sogar die kleine Schar Kinder abschütteln, die fröhlich lachend immer wieder riefen „Madame, madame“ oder „un stylo s’il vous plait“  ( ein Kugelschreiber, bitte). Am Eingang der Kasbah war wieder ein Brunnen. Diesmal waren es etwa 10 Jahre alte Kinder, die das Wasser zum kochen holten, und es eifrig in orangefarbene große Kanister füllten. Dieser Kontrast berührte mich sehr: wir diese Gruppe Touristen, die am abend noch bequem ihre Dusche im Hotel genommen hatten, und hier diese Kinder, die das Wasser zu ihrem Haus tragen mussten, und dabei sich fröhlich unterhielten.

 

Marabout

 

 

Hicham stellte sich bereitwillig vor einer Tür der Kasbah hin, damit wir ihn fotografieren konnten. Er war gekleidet nach der traditionellen Weise der  Wüstenmänner oder „Hommes bleus“ und erklärte uns kurz zuvor die verschiedenen Kleidungstücke, die luftig gut vor der großen Hitze schützen konnten. Auch seine Lederschuhe waren ganz nach dortiger Art angefertigt. Er war eine schöne Erscheinung in seinem Blauen Gewand und seinem schwarzem Turban, und sein Blick war  stolz und gütig zugleich. Er lächelte sanftmütig und gelassen. Auch diese Gruppe Touristen wird er  wohl gut durch Rissani führen, InchAllah, so Gott will.

               

 

Der Markt in Rissani war ein Erlebnis. Der Gang durch den Souk weniger. Es war nicht so appetitlich wie in Fes, denn auf den trocknenden Datteln und dem Fleisch waren überall Fliegen. Trotzdem kauften die Menschen emsig ein. Es schien mir als sei unsere Gruppe doch recht exotisch dort, und so manches mal fragte ich mich, ob wir den Menschen dort nicht hinderlich waren bei ihren gewohnten Beschäftigungen.             

Die Männer begutachteten die Schafe und andere Tiere auf dem Viehmarkt. Nebenan „parkten“ die Mulis und Esel auf einem großen Platz. Aus den verschiedenen Werkstätten hörte man es hämmern und sägen. Vor dem Viehmarkt war die Straße ungeteert und der Staub wirbelte auf durch die vielen  Menschen und den Mofas. Kaum eine einheimische Frau war zu sehen. Es waren die Männer die die Geschäfte machten. Wir waren mitten im Leben

 

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